Die zwei Wortverlebendigungskünstler, der Schauspieler Philipp Kaplan und die Schauspielerin Iris Schorscher lesen unveröffentlichte Texte der Autorin Mona May.
Wie in allen ihren literarischen Texten untersucht und erforscht Mona May die Facetten der menschlichen Existenz und das Menschsein an sich. Dabei nimmt sie sich kein Blatt vor den Mund und konfrontiert uns mit der ungeschminkten Wahrheit – und die kann grausamer sein, als jedes Wunschdenken von einer schönen heilen Welt. Und doch schwingt in ihren Texten immer auch eine barsche, beinahe schon eine brutale Zärtlichkeit mit, wenn es darum geht, ihren kompromislosen Glauben an die Fähigkeit der Menschen zu Mitgefühl und sozialen Handlungen zu vertreten.
„Und selbst wenn ich eine Menschmaschine wäre – ich würde kaputt gehen, wenn man an den falschen Schrauben dreht oder mich falsch programmiert. So geht das nicht. Denn irgendwie ist alles lebendig. Selbst Cyborgs sind fühlende Wesen. Oder doch nicht?“
Aus LEBEN, Mona May, 2024
Wann: 12.09.2024 um 19:30 Ort: Pygmalion Theater, Alser Straße 43, 1080 Wien Reservierung: karten@argeleute.com + Tel.: 0660 22 66 708 Eintritt: € 12.-, ermäßigt € 10.-
… jetzt ist die Bühne leer, es wird das Schluchzen von Tamara hörbar – das Spiel beginnt …
Eine geschasste Karrierefrau, die Rache schwört, ein ehrenhafter Ganove, der aus Liebe rosa sieht und eine Prise französische und deutsche Philosophie, das sind die Corpora Delicti, womit sich die zeitgenössische Schriftstellerin und Dramaturgin Mona May (u. a. „Der Lidschlag der Libelle“, Europa Verlag) erstmalig heranwagt, die Genres Krimi und Komödie, in ihrer für sie typischen Spracheleganz, zu verweben.
Tamara & Thomas ist allerdings mehr als nur ein Spiel mit den üblichen Klischees. Tamara & Thomas ist gleichfalls ein nuancenreiches, eindringliches Duodrama, das sich den Themen Identität, Verlust und den dunklen Facetten der menschlichen Natur widmet und die sozial völlig unterschiedlichen Welten zweier komplexer Charaktere auf humorvolle und einfühlsame Weise vereint. Wobei sich im Laufe des Spiels Zeitebenen aufzuheben beginnen und Fiktion und Realität subtil miteinander vernetzt werden.
Die Rolle der Tamara wird von Tamara Schöffmann (u. a. Zwiekabarett) und die des Thomas von Thomas Erlmoser (u. a. „Im Haus der alten Augustin“, Diagonale 2024) – unter der tatkräftigen Beihilfe der Autorin Mona May – verkörpert. Tatort ist das im 8. Bezirk längst zur Institution für anspruchsvolle Kunst gewordene Pygmalion Theater.
Das Team: Idee/Autorin des Stückes: Mona May Schauspiel: Tamara Schöffmann, Thomas Erlmoser Sprecher*in: Barbara Edinger, Peter Matthias Lang, Mediengestaltung: Ruby Bubinek
Wann: Uraufführung am 10.10.2024 um 20:00 Uhr Folgetermine: 11.10. und 12.10.2024, 20:00 Uhr Ort: Pygmalion Theater, Alser Str. 43, 1080 Wien Dauer: ca. 95 Minuten Karten: VK 18,- € / AK 20,- € Reservierung: karten.tamtom@gmail.com oder Tel.: 0650 45 44 431
Wir lieben das Leben – und Sie: lieben Sie das Leben auch?
… egal wie jung, wie alt, wie schräg, wie verzückt, wie verrückt, wie außergewöhnlich oder wie normal: wir lieben das Leben! Und die Menschen. Na ja, nicht alle, aber die meisten zumindest. Und wir lieben die KUNST, so wie das Leben in all seinen Facetten. Wir untersuchen und erforschen als Künstler*innen das Leben und das menschliche Sein mit all seinen Herausforderungen, aber auch in all seiner erhabenen Schönheit und Größe. Das ist der Grund, warum wir in dieser Konstellation zusammengefunden haben. Wir, das sind die Tänzerin Monika Schabus-Steffen (Graz), die Tanz- und Theaterschaffende Mona May (Wien), der Video- und Soundkünstler Paul Janisch (Graz/Wien) und die Schauspielerin Barbara Edinger als Sprecherin (Wien).
… die etwas andere Performance …
Die interaktive und interdisziplinäre Performance „In the garden of a rose“ wurde für die Tänzerin Monika Schabus-Steffen speziell von Mona May geschrieben, choreografiert und inszeniert. Die fast siebzigjährige Tänzerin ist im besten Sinn eine Rebellin, die sich nicht von Klischees beeindrucken lässt und sich voller Hingabe dem Tanz und dem Leben verschrieben hat. Und darum will sie nicht leise treten, sondern in einer Welt des Jugend- und Leistungswahns und der Altersdiskriminierung – vor allem von Frauen – ihren künstlerischen Beitrag darbringen. Sie will sich zeigen. Und sie will es der Welt zeigen: ICH LEBE und ICH BIN und ICH HABE ETWAS ZU SAGEN. Diesem Anliegen soll „In the garden of a rose“ Rechnung getragen werden. Denn anders als in der japanischen Tanzform Butoh, die auch Tänzer*innen mit fünfundneunzig Jahren (siehe Ohno Kazuo) nicht von der Bühne (des Lebens) weist, weil diese einen unverzichtbaren gesellschaftlichen Beitrag zu erbringen haben, wird in Europa die Karriere von Künstler*innen und da vor allem im Bereich Tanz, gerne auf ein Alterslimit beschränkt. Monika Schabus-Steffen fungiert diesbezüglich als Vorbild für viele Tanz-Generationen, ohne dass Sie das beabsichtigt. Und auch mir als Choreografin wird es vordergründig in dieser Performance nicht um diesen Aspekt gehen, wiewohl er nicht wegzuleugnen ist und eben dadurch Vorbildcharakter hat.
… das inhaltlich tragende Element dieser Performance …
„In the garden of a rose“ durchschreitet die Protagonistin „ihren“ Lebensgarten und wendet sich einzelnen Lebensthemen zu. Dabei ist sie, wie bereits erwähnt, eine Rebellin, der Frauen-Klischees ebenso verhaßt sind, wie in die Rolle eines Objektes, das am Abstellgleis steht, gedrängt zu werden. Sie stellt „verbotene Fragen“ und macht sich so in gewisser Weise zum Sprachrohr von gesellschaftlich verpönten und ausgegrenzten Themen. Die Symbolebenen sind vielfältigst: einmal steht die Rose als klassisches Symbol für weibliche Schönheit, ein andermal erinnern Rosen uns an die historische Widerstandsgruppe „Weiße Rose“, während der NS-Zeit. Oder auch an die „Aktion Rose“, eine Maßnahme, die die DDR-Regierung 1953 ergriff, um die Verstaatlichung von Privateigentum durchzusetzen. Damals wurden wegen angeblicher Verstöße gegen das „Gesetz zum Schutz von Volkseigentum und gesellschaftlichem Eigentum“ hunderte Unternehmer inhaftiert. Alle diese Metaebenen schwingen subtil und andeutugsweise, nicht aber konkret oder plakativ „In the garden of a rose“ mit. Die Tänzerin lässt uns an ihrem Suchen und Finden, an ihrer Lebensbejahung genauso, wie an ihrem inneren Ringen und an ihrer Einsamkeit teilhaben. Wir werden zu Zeugen*innen eines Dialoges zwischen dem inneren Erleben dieser Frau und der Welt im Außen.
Gleich zu Beginn, wenn sie zum Beispiel die folgenden Gedanken laut ausdrückt, konfrontiert sie uns mit unseren Konditionierungen:
Sie lehrten mich das Verwelken. Was aber, wenn ich nicht bereit dazu bin … zu verwelken. Und was, wenn ich keine Blume bin, die einfach so gepflückt werden kann? Was dann? Und was, wenn ich sie mir nicht wegzüchtigen lasse? Die Dornen, die mir die Freiheit verheißen.
An einer anderen Stelle:
Und was, wenn ich mich auch sonst nicht beschneiden lasse. Von nichts und von niemanden. Was dann? Willst du mir dann, mein Herz aus der Brust reißen? Und das Universum der Rose schänden? Willst du das?
Oder:
Und was, wenn ich mich der Natur verweigere, und keine Kinder gebären will? Nicht für dich. Und nicht für die Welt. Was, wenn ich einfach nur SEIN will? Einfach nur SEIN … ein LEBEN SEIN WILL, das lebt.
Was wird dann sein?
Aufführungen Wien: Öffentliche Generalprobe: Do. 29.8.2024, um 19:30 Uhr Uraufführung: Mi. 25.09.2024, um 20 Uhr Folgetermine: Do. 26.09. + Fr. 27.09.2024, jeweils um 20 Uhr Pygmalion Theater, Alser Straße 43, 1080 Wien
Aufführungen Graz: Premiere: Fr. 18.10.2024, um 20 Uhr Folgetermin: Fr. 25.10.2024, um 20 Uhr Atelier12, Münzgrabenstraße 24, 8010 Graz
Das Team: Idee/Text/Inszenierung: Mona May Tanz: Monika Schabus-Steffen Sprecherin/Gesang: Barbara Edinger Songwriting & Gesang: Lisa Koloseus Sound: Jan Braun Licht:argeLeute
Mona May schrieb speziell für Pascal Groß und sein Theater Daheim dieses fantastische Theaterstück: Das ist die Geschichte eines schüchternen jungen Mannes, der sich wagemutig in das Abenteuer der Liebe stürzt und dabei so manch innere und äußere Hürde nehmen muss, bevor er sein Glück findet. Wilhelm verliert sich, verliebt sich … und wacht überraschenderweise aus dem Koma auf … Eine atemberaubende Reise zum Lachen und zum Weinen.
„Wilhelm schwebt“ kommt auch zu Ihnen nach Hause und ist ab sofort buchbar: Tel.: +43 677 615 82 100 oder https://theater-daheim.at Schenken Sie Ihren Lieben Lebensqualität mit einem Stück Theater-Glück.
WELTURAUFFÜHRUNG
Welturaufführung: 12.04.2024 um 19:30 Uhr Folgetermine: 13.04. und 14.04.2024, jeweils um 19:30 Uhr Ort: Zentrum P.U.U.N, Komödiengasse 1, 1020 Wien Reservierung: 01 / 212 04 88 oder zentrumpuun@aon.at
So berührend klingen die Worte, die ich zu Papier gebracht habe, aus dem Mund eines Wortverlebendigungs-Künstlers: Ein großes Danke an Pascal Groß, dem Begründer von www.theater-daheim.at und an einen außergewöhnlichen Menschen John Herzog für die Einladung. Ich wünsche Euch allen ein bewegendes und erfülltes Dasein. (Mona May)
Österreichischer Vorlesetag 2024: John Herzog liest aus „Lidschlag der Libelle“ von Mona May
ÖJC Live – Vorlesetag 2024: Pascal Groß liest aus „Der Lidschlag der Libelle“ von Mona May
Österreichischer Vorlesetag 2024: Pascal Groß liest aus „Wilhelm schwebt“ von Mona May
ein interaktives Post-Pandemie-Theaterstück von Mona May als szenische Lesung
… beziehungsweise Liebe ? … ist ein Post-Pandemie-Stück von Mona May, das in Wirklichkeit eine tragisch-komische Liebesgeschichte mit philosophischem Touch und einem Schuss Ironie ist.
Eine Frau und ein Mann, die seit langem ein Paar – genau genommen ein Ehepaar – sind, bekommen nicht mit, dass die Pandemie längst zu Ende ist und mit ihr auch der Lockdown und die kollektive Quarantäne.
Bisher lebten die beiden, mehr oder minder wie zwei Fremde aneinander vorbei, so als existierten er und sie in komplett unterschiedlichen „Welten“. Doch aufgrund der globalen Krise wurden sie zu Gefangenen in ihren eigenen vier Wänden, sodass ihr privater Raum zur öffentlichen Bühne und zum Schauplatz ihrer Beziehung wird.
Die Frau wundert sich zwar über die Anwesenheit des Publikums, kann aber nicht wirklich zuordnen, warum diese „Leute“ hier sind und was sie wollen. Wiewohl ihre Sehnsucht und der Wunsch groß sind, endlich wieder soziale Nähe und wärmende Interaktionen mit anderen Menschen erleben zu können.
Es ist als würden die beiden nun in einer Auslage sitzen und ihre Gefühle, aber auch ihre weltanschaulichen Konflikte ganz offen zur Schau stellen: es werden Dinge ausgesprochen und Verhaltensweisen an den Tag gelegt, die sich sonst nur im Verborgenen abspielen und an denen man den Partner, die Partnerin nicht teilhaben lassen wollte oder konnte, weil man selbst nichts davon wusste. Zutiefst menschliche Gefühle, wie Eifersucht, Neid und Angst, werden sichtbar.
Viele Fragen tauchen auf, so zum Beispiel, was ist meine, was deine, was unsere gemeinsame Realität und in welche kollektive Realität sind diese Realitäten eingebettet? Und natürlich wird die Königsfragen aller Fragen gestellt: wieweit ist das „Private“ überhaupt vom „Öffentlichen“ trennbar?
In Vielem findet das Paar keinen Konsens: das, was für ihn wahr ist, hat für sie keine Gültigkeit und umgekehrt. So werden durch die Art der Beziehung des Paares, weitere Fragen in Bezug auf gesellschaftliche Normen und Normalität aufgeworfen, ebenso wie die quälende Frage der Protagonistin, ob ihr Mann nun eine Geliebte hat oder doch nicht.
Gerade durch die Verunsicherungen, die durch dieses unerwartete Zusammengepfercht-sein entstehen, nähert sich das Paar aneinander an. Aber diese Nähe erlaubt es erst, dass sich die Ängste, Zwänge und Zweifel so richtig zeigen. Und so offenbaren sie sich einander Schritt für Schritt, wodurch Missverständnisse, Verunsicherungen und Verwirrungen vorprogrammiert sind. Wenn sie ihr wahres Gesicht zeigen, geschieht das nicht immer gewollt und freiwillig.
So hat er schon – unbemerkt von seiner Frau – vor Covid19 an einem Waschzwang gelitten, der sich nun bis ins Wahnhafte gesteigert hat, während ihre Eifersucht eine krankhafte Form angenommen hat. Es entspinnen sich absurd anmutende Dialoge, die aber einen tiefen psychologischen Hintergrund haben, denn beide wollen nur das Eine: gesehen, geliebt und angenommen werden.
Und das Dumme an der ganzen Sache ist eben, dass die Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns längst vorbei sind.
Wir wissen nicht, ob vor allem der Mann diese Tatsache nicht mitbekommen hat, weil er so mit sich und den partnerschaftlichen Konflikten beschäftigt ist oder, ob er einfach lieber in diesem Zustand der sozialen Isolation verharren möchte, weil ihm dieser auch Schutz und Sicherheit bietet.
Das Ungewöhnliche an dieser szenischen Lesung ist, dass sie zugleich die fragmentarische Uraufführung des Stückes, der in Wien lebenden Dramatikerin Mona May, ist.
Die Schauspielerin Katharina Aschauer (Quasi-Quasar-Theater / Graz) und der Schauspieler Martin Brachvogel (Follow the Rabbit / Graz) werden … beziehungsweise Liebe ? … am 11. 4. 2024 um 20:00 Uhr im Atelier12, Münzgrabenstraße 24, 8010 Graz wunderbar in Szene setzen.
Reservierung: karten@argeleute.com oder Tel: 0660 / 22 66 708
ein grotesk-absurdes Schauspiel der Menschlichkeiten
von Mona May
… ein Zwiegespräch zwischen einer Göttin und einem Teufel oder das, was sich zwischen Himmel und Erde bewegt, bewegt auch uns …
Nein, inhaltlich wird es nicht in einem direkten Sinn um die Göttin Artemis aus der griechischen Mythologie gehen. Und auch bei einem Teufel, denke ich nicht an die Figur des biblischen Satans. Vielmehr interresieren uns die Qualitäten der beiden mythologischen Figuren und deren Gegensätzlichkeit. Auf der einen Seite die Göttin der Jungfräulichkeit, des Waldes, der Geburt und des Mondes, die auch als Hüterin und Beschützerin von Frauen und Kindern gilt. Auf der anderen Seite „ein“ Teufel mit all seinen satanischen Zuordnungen: das Böse und Dunkle, der gefallene Engel, der große Zerstörer und Verführer, das Wesen, das Zwietracht unter den Menschen sät. Diese beiden stehen sich in Menschengestalt gegenüber … und sie wissen (noch) nicht wie ihnen geschieht. Bald beginnt der menschgewordene Teufel um die menschgewordene Göttin zu buhlen. Ein Tauziehen zwischen gut und böse beginnt: Wird sie seinem Buhlen erliegen und in seine Fänge geraten oder wird er von ihr bekehrt werden? Oder wird etwas ganz anderes geschehen?
Idee/Text/Inszenierung: Mona May Schauspiel: Sarah Dvorak, Peter Matthias Lang Musik: Mix Free Sounds & Rising Appalachia Video: Dietmar Egle Licht: argeLeute Ausstattung: argeLeute
Aufführungen: Welturaufführung am 16. 5. 2024 Folgetermine: 17. 5. und 18. 5. 2024 Beginn: 20 Uhr Pygmalion Theater, Alser Straße 43, 1080 Wien
Jüngst ist „Der Lidschlag der Libelle“ von Mona May erschienen. Nun freuen wir uns sehr, die im Buch enthaltenen Kurzgeschichten&Textkonzentrate als szenische Lesungen, in Form einer Trilogie, ankündigen zu können.
Auch dieses Mal geht die literarische Reise quer durch alle menschlichen Seinszustände, wobei die Tiefen und Untiefen des Menschseins wunderbar von der Schauspielerin Barbara Edinger und dem Schauspieler und Musiker Christian Paul in Szene gesetzt werden.
Die Texte gehen unter die Haut, kratzen an der Oberfläche, berühren und bewegen und manchmal bleibt einem die Spucke weg. Und dann – völlig unverhofft – reichen sie dir die Hand und lächeln dich an … und an manchen Stellen umarmen sie dich sogar.
Neben dem lebendigen Spiel mit den Worten, dürfen Sie auch einen Klanggenuss der besonderen ART erwarten.
Text&Inszenierung: Mona May Schauspiel&Gesang: Barbara Edinger und Christian Paul Gitarre: Christian Paul
Wir sind im Atelier12 / Graz zu Gast und zwar: am Samstag, den 22.04.2023 mit dem 1. Teil, am Samstag, den 07.10.2023 mit dem 2. Teil, am Samstag, den 11.11.2023 mit dem 3. Teil. Beginn: 19:30 Uhr Ort:Atelier12, Münzgrabenstraße 24, 8010 Graz
In Wien sind wir im Stubenhocker zu erleben: am Samstag, den 27.05.2023 mit dem 1.Teil am Freitag, den 15.09.2023 mit dem 2. Teil am Freitag, den 17.11.2023 mit dem 3. Teil Beginn: 19:00 Uhr Ort:Stubenhocker, Wattgasse 23, 1160 Wien
Durch einen Zufall landen die Janusköpfige Illusion, Herr Mondblau, die Silberfrau, der Erdgnom, Herr Viele und Frau Viele auf der Erde, wo sie beginnen sich wohlzufühlen. Alsbald merken sie aber, dass auf der Erde einiges im Argen liegt und so drehen sich ihre Gedanken und Gespräche bald nur noch um die zunehmende soziale Verrohung und die drohende Zerstörung des Planeten und des Universums.
Ihre Hauptfrage ist daher, wie sich die Welt und die Menschen doch noch retten ließen. Dabei verhalten sie sich selbst aber wie Menschen, denn sie wissen noch nicht, dass sie selbst die Erde, die Menschen und das Universum verkörpern.
In einem bunten und wilden Reigen führen sie das Publikum durch alle möglichen und unmöglichen menschlichen Seinszustände.
Inmitten einer philosophischen Schlammschlacht und um sich und die Welt zu retten, halten diese sechs scheinbar überirdischen Wesen inne und verstricken sich nur umso mehr in ihren persönlichen Geschichten. In ihren Überlegungen suchen sie nach Lösungen und Möglichkeiten, um den vorherrschenden Normen und Werten etwas Besseres entgegenhalten zu können.
Dabei gehen sie äußerst ungeschickt vor und so wird mit dem Wort schon mal gemordet, geliebt, erwürgt, zurechtgewiesen, getröstet und ein Verrat begangen. Oder es wird zur existenzbedrohenden Waffe umfunktioniert, indem es dem Gegenüber im Mund verdreht wird und ihm dadurch im Hals stecken bleibt. Oder es wird schelmisch und schmeichlerisch bei der falschen Geliebten um deren Gunst gebuhlt oder es werden Einsichten gewonnen, nur um dann wieder verworfen zu werden.
Die Worte fliegen nur so hin und her, vergreifen sich manchmal im Ton, aber nie um beleidigend zu sein, sondern nur um ein klein wenig zu sticheln und zu provozieren. Dabei verheddern sie sich in ihren eigenen Bedürfnissen und Liebesgeschichten, stolpern über ihre hochtrabenden Ansprüche und Weltanschauungen, denen sie nicht gerecht werden können und sind oft äußerst ungeschickt im Ausdrücken von Gefühlen. Sie haben – wie die Götter im Olymp – sehr menschliche Züge und lieben wie diese, die großen dramatischen Gesten.
Sie nehmen so manchen Umweg auf sich und sitzen mehreren Irrungen auf, bevor ihnen bewusst wird, wer und was sie sind. In diesem Wachwerden beginnen sie über sich selbst zu reflektieren, um während dieses Prozesses das Publikum als ihresgleichen zu erkennen.
Am Ende steht die große Überraschung des Erinnerns und sie entdecken, dass sie tatsächlich göttliche Wesen sind, auch wenn sie Menschen sind. Und sie erkennen, dass eine Veränderung des eigenen Denkens und Handelns der beste Weg ist, um sich selbst und damit die Welt und das Universum, zu retten.
Idee / Text / Inszenierung: Mona May Regieassistenz: Peter Matthias Lang Schauspiel: Thomas Erlmoser, Naama Isabelle Fassbinder, Peter Matthias Lang, Sarah Neichl, Benjamin Spindelberger, Nikolina Wege Musik: flos naturae Gesangscoach: Hannes Fromhund
Aufführungen:
Uraufführung am 13. 10. 2022
Folgeaufführungen: 14.10. bis 23.10.2022 (außer Montag 17. 10. 2022) Vorstellungsbeginn jeweils 19:30 Uhr (Einlass: 18:45 Uhr)
Wo: TheaterArche, Münzwardeingasse 2a, 1060 Wien
Karten
argeLeute-argesTheater-argePreise: Wir sind anders – unsere Preise auch. Unsere Preise staffeln sich wie folgt:
Das Förderticket: € 45.- Das Ticket für alle, die es sich leisten können und uns und unsere Arbeit einfach gerne fördern wollen.
Das Normalpreisticket: € 28.- Das Ticket für alle, die uns gerne sehen wollen und einen Normalpreis schätzen.
Das ermäßigte Ticket: € 18.- Das Ticket für alle, die uns gerne sehen wollen und studieren, pensioniert sind oder aus anderen Gründen, wie zum Beispiel Arbeitsbeurlaubung.
Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserer szenischen Lesung „argeWorte Wortskulpuren von Mona May“ beim diesjährigen Theaterland Steiermark Festival zu Gast sein dürfen. argeWorte – Wortskulpuren von Mona May, die szenische Lesung mit Live Musik, bei diesem Aufeinandertreffen von Literatur und Theater, wird das Publikum auf eine literarische Reise durch das menschliche Sein entführt. In poetischer, sarkastischer, humorvoller, tiefgründiger und ehrlicher Sprache zeichnet Mona May in ihren Texten eine Landkarte der Menschlichkeiten. Peta Klotzberg und Peter Matthias Lang reisen von der Lemmingbucht durch abgemurkste Hirnrindenwindungen zu anderen Menschenfreunden. Mal wird zum großen Gelage eingeladen, mal über den Lärm palavert, ein andermal wieder ein Blick in die Abgründe der menschlichen Seele gewagt. Begleitet werden sie dabei live von flos naturae, solistisch, Musik, die es versteht, das Publikum, mit seinen atmosphärischen, melodiösen und rhythmischen Sounds, zu verzaubern. Ein spannendes Abenteuer ist garantiert, denn es wird abenteuerlich, poetisch und exquisit zugehen.
Wir unterstützen mit dieser Lesung den Verein „Wir für Kinder“ (www.bambakids.at) Die Hälfte unserer Gage geht daher an den Verein.