MAHNMAHL

Das MAHNMAHL ist ein Theaterstück der anderen Art:
Der Tisch mitsamt dem Publikum ist die Bühne.

Bild MAHNMAHL

Die Schauspieler und das Publikum sitzen dabei gemeinsam an einer großen Festtafel, sodass für beide Seiten eine komplett neue Bühnensituation entsteht. Die Zuseher befinden sich zum Teil Schulter an Schulter mit den Akteuren und Akteurinnen, sehen ihnen direkt ins Gesicht. Ein unbeteiligtes Zusehen von außen wird damit völlig unmöglich, man findet sich mitten im Geschehen wieder.

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Das Stück kann sowohl in einem Theater als auch einer Halle, einem Schloss, einem Museum oder in einem Gasthof und einem Restaurant gespielt werden. Kurz, es kann überall dort gespielt werden, wo es die Möglichkeit gibt eine große Tafel aufzubauen und Menschen zusammenkommen können.

Der Titel MAHNMAHL ist eine Wortkreation, zusammengesetzt aus den Worten MAHNmal und FestMAHL.

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Die sechs Akteure und Akteurinnen monologisieren und dialogisieren 90 Minuten lang, tanzen um das Publikum herum, durchleben alle Zustände des menschlichen Seins, immer im Angesicht der Zuseher, ständig im Blickkontakt. Dazwischen wird Wein ausgeschenkt, das Glas erhoben, gemeinsam angestoßen und Brot gereicht.

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Die lyrischen Texte, geschrieben von Mona May, sind hart, zynisch, sarkastisch, traurig, an den richtigen Stellen dann wieder humorvoll und Hoffnung bringend. Die Haupttexte des MAHNMAHLS sind so aufgebaut, dass sich die Themen Scham und Sitte, Schuld und Unterdrückung, Sinnlichkeit und Sexualität, Tötung und Machtmissbrauch, Frieden und Freiheit immer mehr verflechten.

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Die Tischgespräche, die durch Bewegungsinserts unterstützt und zusätzlich gegliedert werden, folgen einem strengen Zeremoniell. Durch sie entsteht zudem ein ganz eigener Rhythmus und eine Dynamik, die das gesprochene Wort intensivieren. Die Bewegungsinserts bestehen aus uns vertrauten, alltäglichen Gesten. Dieses menschliche, gestische Repertoire erscheint abstrahiert, wird aber gerade durch diese Abstraktion wieder nachvollziehbar.

Durch dramaturgische Kunstgriffe wird das Publikum tief an den inneren Wunden berührt, im richtigen Moment wieder erleichtert, dann wieder an den Abgrund geführt.

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Doch am Ende steht ein Hoffnungsschimmer, verkörpert durch die Gestalt der Sängerin, die alle Themen noch einmal in einer poetischen Arie zusammenfasst und das Publikum in einen Kanon geleitet, der zum mitsingen einlädt.

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Fotos © GoodNight (Art- and Concertphotography Vienna)

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